Hinweis zu Problemen mit der Signatur von B&W Applikationen
In den vergangenen Monaten haben uns einige wenige Meldungen erreicht, die Probleme beim Laden von IFX oder AFX während des Creo Starts beschreiben. Bei der Analyse des Problems ist uns aufgefallen, dass die von uns verwendete Code Signatur scheinbar mit einigen Versionen von Windows bzw. Windows Server, die sich auf einem sehr alten Patch-Stand befinden und über keinen Zugang zum Internet verfügen, nicht kompatibel ist.
Die Signatur kann wie eine notarielle Beglaubigung für Daten verstanden werden und stellt sicher, dass die gestartete Software tatsächlich von dem Hersteller stammt, der in der Signatur ausgewiesen ist. Dies soll als Hilfe bei der Erkennung von Schadsoftware dienen. Seit Creo Version 7 ist dieser Mechanismus für Creo Zusatzapplikationen zwingend erforderlich – so auch für die standardmäßig mit ausgelieferten B&W Produkte IFX und AFX. Zur Überprüfung der Signatur ist es notwendig, dass die beglaubigende Instanz im Betriebssystem bekannt – sozusagen der „Notar“ im betriebssystemeigenen „Notarverzeichnis“ hinterlegt – ist. Dies haben wir zum damaligen Zeitpunkt der Einführung von digitalen Signaturen für B&W Applikationen anhand aktueller Betriebssystemversionen überprüft. Scheinbar war jedoch die von uns verwendete Zertifizierungsinstanz nicht in ganz früheren Version von Windows 10 vorhanden, sondern wurde erst mit einem späteren Update nachgereicht. Die betroffenen Systeme waren vom Internet getrennt („air-gapped“) und nicht mit aktuellen Updates versorgt. Daher führte die die fehlende Zertifizierungsinstanz zu Problemen während des Starts von Creo.
Wir empfehlen nicht nur deshalb, stets auf die Aktualität des Betriebssystems zu achten. Mit aktuellen Patchversionen von Windows sollten die beschriebenen Probleme nicht auftreten. PTC veröffentlichte in einem Support Artikel zusätzlich zwei Workarounds: Zum einen können die Zertifizierungsinstanzen ‚Certum CA‘ sowie ‚Certum Trusted Network CA‘ manuell zum Betriebssystem hinzugefügt werden. Alternativ lassen sich AFX und IFX, falls nicht benötigt, per config.pro Option deaktivieren. Details finden sich im verlinkten Artikel.